Peter Wallgram, geboren in Reutte in Tirol, lebt und arbeitet in Wuppertal.
Nach dem Geschichte- und Spanischstudium in Innsbruck und Cáceres (Spanien) absolvierte er an der HS Osnabrück das Diplomstudium Theaterpädagogik. Er arbeitete als Regieassistent bei Schauspiel- und Musiktheaterproduktionen in Münster, Düsseldorf und Innsbruck und assistierte dann als festes Ensemblemitglied der Wuppertaler Bühnen unter anderem Christian von Treskow, Claudia Bauer und Marcus Lobbes.
Seit 2010 inszeniert Peter Wallgram als freischaffender Regisseur an den Wuppertaler Bühnen, am RLT Neuss, am Mainfrankentheater Würzburg, am LTT Tübingen, am Anhaltischen Theater Dessau, am Theater Praesent in Innsbruck. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet ihn mit Siegersbuschfilm Wuppertal, bei der Langfilme und Dokumentationen entstehen.

Seit der Spielzeit 2017/18 arbeitet Peter Wallgram als Dramaturg und künstlerischer Produktionsleiter wieder an den Wuppertaler Bühnen. In dieser Zeit entstehen die Inszenierungen „Mädchen in Not“ von Anne Lepper, „Der Drang“ von F.X.Kroetz, ein Klassenzimmerstück und diverse Kurzprogramme.
In der Spielzeit 2021/22 inszeniert er den „Weibsteufel“ von Karl Schönherr und begleitet dramaturgisch die deutschsprachige Erstauffühung des Stücks „Ex. Mögen die Mitspieler platzen“ von Gabriél Calderón, dessen Übersetzung aus dem uruguayischen Spanisch er verantwortet.

Neben der Arbeit im Profitheater hat Peter Wallgram ein großes Interesse an der Arbeit mit sogenannten Laien, das sich in diversen Arbeiten niederschlägt, darunter ein „Macbeth“-Projekt mit jugendlichen Inhaftierten der JVA Wuppertal-Ronsdorf oder verschiedene Sprechchoreinstudierungen mit Bürgerchören. Als künstlerischer Leiter des „Schauspiel unterm Himmel“ in Emsbüren entwickelt er kontinuierlich seit 2013 gemeinsam mit dem Ensemble eine zeitgemäße Form von Volkstheater.

Als Wissenschaftler war Peter Wallgram Stipendiat des ÖAD und der Emanuel und Sofie Fohnstiftung Wien sowie Referent des Österreichischen Historischen Instituts in Madrid. 2004 veröffentlichte er im Innsbrucker Studienverlag die Biografie des Tiroler Freiheitskämpfers Hubert Mayr. Aufgrund dieser Forschungen wurde Hubert Mayr 2010 posthum das Ehrenzeichen der Republik für Verdienste um die Befreiung Österreichs verliehen. Die Arbeit an einer Dissertation über den spanischen Dichter und Theatermacher Federico García Lorca an der Universität der Künste Berlin ruht zur Zeit.

Fotos: Uwe Schinkel 2x, Rainer Poppenborg