von Franz Xaver Kroetz
Wuppertaler Bühnen 2019
Ausstattung: Sandra Linde
Mit: Maresa Lühle, Philippine Pachl, Konstantin Rickert, Stefan Walz
Fotos: Uwe Schinkel
Plastikfolie im Hintergrund, schräge Ebene voll staubiger Erde, drin vier Löcher, aus denen die Darsteller auftauchen und wieder verschwinden. Mal ein paar
Bierkrüge, mal ein paar Blumentöpfe – das war’s. Großartige Reduktion! (…) Regisseur Peter Wallgram hat das Ganze stark und gnadenlos inszeniert. (…)
Schräges Stück. Tolle Schauspieler.
Stefan Seitz in der Wuppertaler Rundschau vom 11. April 2019
Peter Wallgrams Inszenierung versuchte den Balanceakt, menschliche Armut und Brutalität schonungslos und zugleich mit Zuneigung, Humor und Poesie
offenzulegen. (…) Überhaupt wird onaniert, gevögelt, werden unechte Gemächte und Busen mehr oder weniger freiwillig bloßgezogen und ansonsten über
Liebe gesprochen oder was man dafür hält. Für romantische Momente sorgen zauberhafte Choreinlagen, Zitter- oder Harfenmusik.
Monika Werner-Staude in der Westdeutschen Zeitung vom 7. April 2019
Frei von jeglicher Überheblichkeit werden Kroetz’ Figuren in ihren emotionalen Zuständen ernst genommen, die Darstellung kippt nie ins Lächerliche. So zeigt
die Wuppertaler Inszenierung, dass das Stück mehr leisten kann, als mit flachen Gags und Derbheit zu punkten. Dem Ensemble gelingt es, die Balance
zwischen auflockernden Elementen und der präzisen Darstellung menschlicher Bedürfnisse zu halten.
Victoria Steffen und Larissa Plath im Auf der Höhe Blog, Literatur- und Kulturmagazin der Bergischen Universität am 17. April 2019